12. April 2018 – 13. April 2018
Nachdem wir am ersten Tag bereits an den sehenswerten Orten in Miraflores gelandet waren, nahmen wir es erstmal gemütlich und schliefen lange aus. Da wir mittlerweile wieder einiges an Souvenirs gekauft hatten, entschieden wir uns nochmals ein Paket in die Schweiz zu senden. Also organisierten wir uns in einem Elektronikladen eine Schachtel, packten unsere Souvenirs hinein und machten uns damit auf zur Post.
Der Versand eines Pakets auf einer peruanischen Post ist eine echte Geduldsprobe. Nach mehr als 30 Minuten anstehen waren wir dann endlich soweit und durften unser Paket auf die Waage stellen. Nachdem die Postangestellte den Inhalt des Pakets kontrolliert hatte, widmeten wir uns dem Papierkram. Neben der detaillierten Beschreibung des Inhalts brauchten wir auch noch eine Passkopie. Weil es in der Post selber keinen Kopierer hatte, mussten wir wieder auf die Strasse, dort einen Copy-Shop finden und die Kopie machen lassen. Zurück auf der Post füllten wir den Rest des Formulars aus. Nach rund 1.5 Stunden konnten wir dann endlich die Post wieder verlassen, zugegebenermassen mit einem eher flauen Gefühl, ob das Paket auch wirklich die Schweiz erreichen wird.
Stadtkern Lima
Den letzten kompletten Tag widmeten wir dem Stadtkern von Lima rund um den Plaza Mayor. Neben den zahlreichen kolonialistischen Prunkbauten, Parks und der Vielzahl von Kirchen gibt es auch ein China-Town. Das ganze Viertel ist eigentlich ein grosser Markt, wo man alles erdenkliche kaufen kann. Zwischen den vielen Leute die hier zum Einkaufen hinkommen, quetschen sich die Zulieferer mit meterhoch gestapelten Schubkarren durch die Menschenmenge. Hat man gerade einen Kühlschrank gekauft, kann man sich einen der wartenden Helfer anmieten, der dann mit seiner Schubkarre die Ware zum Bestimmungsort verfrachtet. Obwohl wir nur ein paar Stickers kauften, genossen wir die geschäftige Atmosphäre in diesem Viertel sehr und anders als auf den grossen Plätzen von Lima verschmelzen hier Touristen und Bürger der Stadt in einer grossen Menge.
Nun brauchten wir aber eine kleine Stärkung und wir setzten uns in einer abgelegenen Seitenstrasse in ein kleines Restaurant. Natürlich wollte ich mir eine Spezialität von Peru nicht entgehen lassen – Ceviche.
Dieses Fischgericht findet man eigentlich an jeder Ecke des Landes und es gibt zahlreiche Empfehlungen, wo man das beste Ceviche kriegt. Lima spielt allgemein als kulinarische Hauptstadt vorne mit. Mangels Vergleiche kann ich nur meine einzelne Erfahrung aus einem kleinen Gassen-Restaurant teilen und die war lecker.
Wo wir nun bei der kulinarischen Todo-Liste angelangt waren, ging es gleich weiter mit einem Drink aus Peru – dem Pisco Sour.
Es wird gesagt, dass man einen der besten Pisco Sours im Hotel Boliviar am Plaza Mayor kriegt. Also setzten wir uns auf die Terrasse des Hotels und gönnten uns je einen Pisco Sour. Wie der Name vermuten lässt, ist der Drink eher eine saure Angelegenheit. Aber wenn man das erste Nasenrümpfen mal überwunden hat, vermag er durchaus zu schmecken. Aber Achtung, man sollte den Alkohol in diesem Getränk nicht unterschätzen.
Leicht angeheitert und bereits am späteren Nachmittag setzten wir unsere Füsse wieder vor die Tür und liefen zu unserem letzten geplanten Stopp.
Lima strotz förmlich von Parks und Grünanlagen. Einige davon sind aber etwas spezieller. So zum Beispiel der «Parque de la Reserva». Ursprünglich war es ein Park zu Ehren der Soldaten, im 2007 wurde er in einen Wasserpark umgebaut. Auf dem ganzen Areal gibt es zahlreiche Springbrunnen, die mit entsprechender Beleuchtung inszeniert sind. Am Abend findet zudem jeweils 3x eine Wassershow mit Laser-, Video- & Musikeffekten statt. Wir schafften es gerade knapp noch in den Park, da so viele Sicherheitsmassnahmen ergriffen wurden in Lima, da gleichzeitig der 8. Amerikagipfel mit vielen amerikanischen Präsidenten stattfand.
Müde machten wir uns nach der Tour im Park auf den Weg zurück nach Miraflores, wo wir noch die letzten kulinarischen Todos abhackten und eine riesige Portion «Causa Limeña» aufgetischt bekamen.
Satt gegessen ging es zu Bett und am nächsten Tag auch bereits wieder weiter nach Nord-Amerika.
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PS: Das Paket ist im übrigen sehr zügig in der Schweiz angekommen. 😉
Die Zeitangabe war 4-6 Wochen und man glaubt es kaum, es kam sogar nach zirka 3 Wochen an. 🙂