6. Mai 2018 – 12. Mai 2018
Ein paar Tage vor unserem Abflug von Maui nach Big Island hat sich der aktive Vulkan «Kīlauea» entschieden, die Erde auf Big Island ein wenig beben zu lassen und seine fliessende Magma in der Nähe von Wohngebieten an die Erdoberfläche zu spucken. Entsprechend mulmig war uns schon, immerhin landete unser Flugzeug gleich im nahegelegenen Hilo. Unser Host vom AirBnB versicherte uns aber, dass alles in Ordnung ist und es auch sicher sei.
Nun denn, nach nur 45 Minuten Flug konnten wir uns ein eigenes Bild machen…
Hilo
Am Flughafen gelandet holten wir unseren Mietwagen ab. Einen Jeep Wrangler hatten wir uns für die nächste Woche gemietet und für mich fühlte es sich wie der rote Ferrari von Magnum an. 😉
Die ersten zwei Nächte hatten wir in Hilo geplant. Nach dem wir unser AirBnB-Behausung gefunden hatten, machten wir uns gleich auf einen Streifzug durch das Städtchen. Dieser Streifzug war kürzer als erwartet, denn der Stadtkern von Hilo ist sehr klein und entsprechend schnell waren wir wieder an unserem Ausgangspunkt. Gleich am Anfang der Hauptstrasse befand sich ein nettes Restaurant mit Live-Musik. Wir waren etwas unsicher, ob die Preise nicht über unserem Budget lägen, aber da wir auf Anhieb nichts Besseres finden konnten, beschlossen wir dort zu essen. Und es stellte sich als echter Glückstreffer heraus!
Falls ihr also mal in Hilo ein Restaurant sucht, können wir euch das Pineapples mehr als empfehlen. Das Essen ist sehr lecker, zudem gibt es grosse Portionen und weiter ist es für Hawaii sehr preiswert. Die Bedienung war herzlich und zum Essen gabs musikalische Untermalung auf der Ukulele – mehr Hawai’i geht fast nicht.
Fast den ganzen Sonntag verbrachten wir dann damit die Wasserfälle und Strände am nördlichen Ende von Big Island aus zu checken. Das eigentliche Highlight des Tages war dann die Fahrt auf den «Mauna Kea» – der grösste Berg der Welt!
Hier konnten wir unseren 4×4-Jeep schon das erste Mal gut gebrauchen. Denn nur mit entsprechendem Fahrzeug darf man die Strasse auf den Gipfel zu den Teleskopen in Angriff nehmen. Nach 40 Minuten Holperpiste erreichten wir den Gipfel gerade noch pünktlich für den Sonnenuntergang.
Kailua-Kona
Die zwei Nächte in Hilo waren gut geplant, denn mehr gibt es im Osten der Insel nicht zu bestaunen. Also machten wir uns auf in Richtung Kailua-Kona. Im Norden wollten wir eigentlich im Waipio-Tal anhalten, aber leider war das Regen-Wetter nicht sehr einladend für Sightseeing. Also ging es gleich weiter und je westlicher wir kamen, desto besser wurde das Wetter. Es wurde so gut, dass das Thermometer gar auf 30°C anstieg. Praktisch insofern, weil der Hapuna-Strand gleich um die Ecke war, und wir uns so eine Strand-Pause gönnen konnten. 😎
Am späten Abend erreichten wir dann unser eigentliches Tagesziel – das AirBnB in Kailua-Kona.
Die nächsten Tage waren dann sehr ruhig. Wir genossen das schöne Wetter, besuchten den naturhistorischen Park, wo wir etwas über die Geschichte der Ureinwohner von Hawai’i erfahren konnten, und machten eine kleine Wanderung zum Captain James Cook Monument. Bei Letzterem sollte man unbedingt Badehose und Schnorchel-Ausrüstung dabei haben. Wir hatten leider keines von beidem dabei, und bereuten es sehr, als wir das glasklare Wasser mit seinen bunten Meeresbewohnern sahen.
Wir wagten nochmals einen Versuch für das Waipio-Tal und dieses Mal war das Wetter gnädiger. Vom Aussichtspunkt genossen wir einen tollen Einblick. Wer ein 4×4-Fahrzeug hat darf die steile Strasse hinunter fahren. Diese Möglichkeit wollten wir natürlich nicht auslassen. Die Strasse ist wirklich sehr, sehr steil und in einem katastrophalen Zustand. Unten geht es noch ein sehr kurzes Stück weiter ins Tal hinein, bis zu einer Wasserdurchfahrt. Die Angst vor dem «im Wasser stecken bleiben» war dann doch grösser als unsere Abenteuerlust. Bevor es jedoch die Schaukelpiste wieder hoch ging, genossen wir noch den fast leeren schwarzen Sandstrand.
Den letzten Tag vor unserer Abreise widmeten wir dann dem vulkanischen Nationalpark. Leider ist dieser ganz im Süd-Osten der Insel und wir nahmen den langen Weg über den südlichsten Punkt der Insel in Angriff.
Am südlichsten Punkt gibt es jedoch ein spezielles Highlight – einen Klippensprung aller erster Güte. Als wir dort ankamen nahmen wir einen ersten Augenschein der Klippe. Mit rund 10 Metern eigentlich ganz okey. Aber wenn man genug Mumm hat, kann man auch durch ein Loch hinunter in eine Höhle springen!
Nachdem wir uns ein paar wagemutige Springer angeguckt hatten, schlüpften auch wir in unsere Badehosen und wagten den Sprung. Sehr geil!
Danach mussten wir uns ranhalten, um den vulkanischen Nationalpark noch rechtzeitig zu erreichen. Gerade noch rechtzeitig schafften wir es kurz vor Schluss ins Besucherzentrum, wo wir von einem sehr netten Volunteer über die aktuelle Situation auf Big Island orientiert wurden. Er erklärte uns auch, dass der Nationalpark am nächsten Tag geschlossen wird, weil sie eine Dampfexplosion befürchten.
Der Krater war dann auch ziemlich ordentlich am Dampfen als wir dort ankamen. Da wir aber eigentlich wegen der Lava den langen Weg gemacht hatten, waren wir schon etwas enttäuscht keine fliessende Lava zu sehen. Was sind wir nur für Katastrophen-Touris 🙁
Um den Tag zu retten, führte unser Weg über Hilo (wo wir gleich nochmals im Pineapples assen) zurück nach Kailua-Kona.
Bonuscontent
Bald bald sinder zrugg 🙂 gnüssed no di letschte statione und me xet sich im Juli 🙂
Hüt fahred mer zrugg i d’Schwiiz … 😯