9. Juni 2018 – 13. Juni 2018
Wir kamen pünktlich am Morgen um 10 Uhr in Tallinn an. So pünktlich, dass wir uns nur wieder in Europa befinden konnten. 🙂
Tallinn, Estland
Da wir so früh noch nicht im Hotel einchecken konnten, deponierten wir unser Gepäck und liefen einmal in die Stadt, obwohl ich mich bereits riesig auf Sandra freute. Sie begleitet uns nämlich von Tallinn bis Vilnius. Da sie aber eine ziemlich aufreibende Flugerfahrung gemacht hatte, musste sie noch etwas nachschlafen. In Riga hat sie leider den Flug verpasst und die Fluggesellschaft hat für sie und vier weitere Passagiere ein Taxi nach Tallinn organisiert. Gemäss Erzählung war es eine nicht sehr erholsame, aber spannende Fahrt, speziell als zwei Herren die DutyFree Alkoholflaschen herausnahmen. 🙂
Kurz nach dem Mittag trafen wir also Sandra und wir hatten uns alle viel zu erzählen. Mehrmals am Tag gibt es in Tallinn eine kostenlose Stadtführung und so beschlossen wir um 15 Uhr uns dort anzuschliessen. Die Führung führte uns an den Hauptsehenswürdigkeit der Stadt vorbei und war äusserst unterhaltsam. Wir mussten einige Male über den Humor von unserem Stadtführer lachen. Nach einer Auffrischung im Hotel gingen wir noch im Alternativ-Viertel essen, wo auch noch diverse Künstler kleinere Aufführungen darboten. Schön das wir genau an einem Samstag in der Stadt waren. 🙂
Skulte, Lettland
Nach dem Frühstück im Hotel in Tallinn fuhren wir mit dem Auto zum Nationalpark Soomaa. Wir machten eine Wanderung von zirka 5 km, die uns etwas tiefer in das Moorgebiet brachte. Danach fuhren wir Richtung Skulte, unser nächster Übernachtungsstopp. Und schon hatten wir Estland verlassen und waren in Lettland. Bevor wir allerdings im AirBnB eincheckten, hielten wir noch für ein kurzes Bad im Meer. Das gebuchte AirBnB bestand aus zwei grösseren «Gartenhäuschen», die beide mit Bad & Küche ausgestattet waren. Die Besitzerin war sehr herzlich und übte mit uns gleich noch ein paar Worte Deutsch. Fürs Abendessen fuhren wir kurz nach Saulkrasti, ein etwas grösseres Dorf als Skulte.
Nach Skulte nahmen wir die nächsten Auto-Kilometer in Angriff. Unterwegs hielten wir im Nationalpark Gauja. Nach der zirka 10 km Wanderung assen wir direkt in Sigulda, im grössten Dorf des Parks. Danach fuhren wir weiter nach Riga und gönnten uns ein Feierabendbier in der Altstadt.
Riga, Lettland
In Riga nahmen wir alle es sehr gemütlich. Da Cornel und ich schon genug geshoppt hatten, ging Sandra mal alleine auf Tour. Wir trafen uns nachmittags zu einer Google Trips Führung. Wir liefen durch die Altstadt, gönnten uns ein leckeres Glas Wein in einem Teehaus im Park und zum Essen gabs am Abend Burger aus der Street Fries Kitchen. An das Lokal konnte sich Cornel noch bestens erinnern, da er vor drei Jahren mit der Unihockey-Mannschaft bereits einmal dort gegessen hat.
Klaipéda (dt. Memel), Litauen
Am nächsten Tag hatten wir 300 Autokilometer vor uns. Das Schöne bzw. Ökologische an diesen Länder ist, dass man überall praktisch nicht schneller als 80 km/h fahren darf, dass hiess für uns jedoch nicht ganz vier Stunden Fahrzeit. Unser Tank dankte es uns allerdings, wir benötigten wenig Benzin. 🙂 Eine kurze Mittagspause planten wir in Siauliai ein, blieben jedoch nicht lange, und umso erfreuter waren wir, also Klaipéda dann endlich auftauchte. Wir schlenderten durch die Stadt und waren überrascht, wie viele Touristen es hatte. Wir lernten, dass viele Kreuzfahrtschiffe diese Stadt anfahren.
Am Tag danach ging es mit der Fähre zum Park «kurdische Nehrung». Dies war sehr eindrücklich, traumhafte weisse Sandstrände, viele Sanddünen, kleine Dörfchen und Wälder gabs zum Bestaunen. Besonders spannend: die Insel ist zur Hälfte aufgeteilt, der südliche Teil gehört zu Russland und der nördliche zu Litauen. Wir merkten aber, dass viele deutsche Pensionierte sich hier aufhielten. Die Länder hier sind einfach von Deutschland mit der Fähre zu erreichen und wunderbar mit den Fahrrädern zu erkunden. Was auch viele Touristen auf der Insel genossen. Wir fuhren leider mit dem Auto zu den Haupt-Sightseeings. Die etwas verlangsamte Welt nahm uns allerdings auch in ihren Bann und wir kamen viel erholter wieder auf dem Festland an. Nächster Stopp war Kaunas, weitere 180 Kilometer östlich.