Stadt der hundert Türme

20. Juni 2018 – 22. Juni 2018

Im Südwesten von Polen verliessen wir das Land und erreichten Tschechien. Dieser Abschnitt der Landschaft hat mir wirklich sehr gut gefallen. Wie ich im Nachhinein erfahren habe, gibt es etwas weiter westlich einen Nationalpark mit dem Name «Böhmische Schweiz». Vielleicht hat mir deswegen diese Region so gut gefallen.

Prag

Prag kannte ich bereits von meiner Lehrabschluss-Reise. Natürlich waren die Prioritäten damals etwas anders als heute ;-), aber ich war trotzdem sehr gespannt wie sich die Stadt in etwas mehr als 15 Jahren verändert hat. Wieviel mir noch bekannt vorkommt oder was ich alles nicht mehr kenne.

Unser AirBnB war nicht so zentral gelegen, aber dafür hatten wir einen Parkplatz für unser Auto. Das wäre mitunter schwierig gewesen an zentraler Lage.

Fürs Erste musste aber die Region rund um unsere Unterkunft reichen. Wir machten uns auf, gleich ein paar Strassen weitere etwas zu essen und beschlossen dann auch uns gut zu erholen und erst am Tag darauf die Stadt unsicher zu machen.

Mit dem Tram oder der Metro ist es einfach in die Stadt zu kommen und in Prag gibt es genug «Sightseeings» die man sich zur Gemüte führen kann. Also ging es ins Stadtzentrum, am jüdischen Friedhof vorbei in Richtung Karlsbrücke. Dass man auf dieser Route nicht alleine ist, hatte ich mir schon gedacht, aber die Touristenströme sind dann doch etwas gar krass gewesen. Wir klinkten uns aus und machten eine Pause in einem gemütlich, ruhigen Innenhof einer Prager-Lokalität. Immerhin eine Erfahrung aus der Lehrabschluss-Reise bestätigte sich: sobald man etwas vom Touristenstrom weg geht, wird man mit günstigen Preise und sehr angenehmer Atmosphäre belohnt. Vor 10 Jahren reichte dazu eine Querstrasse, heute müssen es drei bis vier Querstrassen sein.
Über den Wenzelsplatz schlitterten wir in die Einkaufsmeile, wo wir noch etwas bummelten und dann beim Pulverturm endeten.

Unsere Begeisterung für Pulvertürme und Stadtmauern hat in den letzten drei Wochen eher etwas gelitten. Die Altstädte in Osteuropa sind sich dann doch alle recht ähnlich und wenn man es in solch komprimierter Form erlebt wie wir jetzt, dann kann das schon etwas langweilig werden. Wir widmeten uns also anderen Tätigkeiten. Cornel lies sich den Haarschnitt und die Rasur auffrischen, wir schauten uns die Spiele der Schweizer Nationalmannschaft an, kauften noch Souvenirs ein (es gibt wirklich sehr schönes Holz-Handwerk, das zwar auch nicht wirklich billig ist, aber naja ;-)) und schliefen in unserem AirBnB aus.

Trotzdem kann man sagen: Prag ist immer eine Reise wert. Einerseits haben wir hier einfach sehr lecker gegessen und in der Stadt findet man immer mal wieder kleine Überraschungen. So sind wir per Zufall auf einem kleinen Markt für Hand-Gemachtes gelandet und haben ganz in der Nähe unserer Unterkunft in einem sehr währschaften Restaurant gegessen wie die Fürsten. Die Portionen waren derart riesig, dass wir das nur mit viel Mühe in unsere Mägen gebracht haben.

Bevor wir dann die nächsten Kilometer nach München in Angriff nahmen, wollten wir noch ein leckeres Frühstück geniessen und das fanden wir ebenfalls ein paar Häuserblock weiter in einem kleinen Café. Unser Standort hatte also aufs Essen bezogen nur Vorteile. 🙂

Frisch gestärkt ging es mit dem Auto auf die nächste Etappe von 380 Kilometern.

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