12. November 2017
Cao war sehr hilfsbereit und stellte sicher, dass wir am Bahnhof auch den richtigen (einzigen) Ausgang fanden. Nach dem Ausgang trennten sich unsere Wege aber, und so machten wir uns alleine auf den Weg zu unserem Hostel. Das Gebäude wo sich das Hostel befand war schnell gefunden, jedoch lies sich aus unserer Adresse nicht ableiten in welchem der drei Eingänge zum Hochhaus das Hostel beherbergt ist, geschweige denn noch in welchem Stockwerk wir aufschlagen mussten. Nach einiger Rumfragerei fanden wir dann im 25zigsten Stock die richtige Tür und traten in ein chinesisches WG-Hostel ein. Es scheint, dass sich die drei jungen Bewohner der Wohnung mit ein paar touristischen Übernachtung ein wenig Extra-Geld verdienen. Auf jedenfall wurde kurz nach unserer Ankunft noch mal schnell das Bad, die Wohnung und unser Zimmer auf Vordermann gebracht. Da wir ohnehin nicht geplant hatten, lange im Zimmer zu sein, war uns die Situation egal.
Über WeChat meldete sich Cao bei uns. Da es Sonntag war und er erst am Montag arbeiten musste, bot er uns an, mit ihm zusammen die Stadt zu erkunden. Dieses Angebot nahmen wir gerne an und so trafen wir uns im Park im Zentrum von Kunming. Danach folgte eine Art Foto- & Food-Tour. Aufgrund des Wochenendes war im Park einiges los. An jeder Ecke waren Lautsprecher aufgestellt, welche die Musik der Musiker in extremer Lautstärke wiedergaben. Um die Musiker herum waren zahlreiche Chinesen. Die eine Hälfte am tanzen, die andere am zuschauen. Cao führte uns durch den Park, zur Universität und danach in die Fussgängerzone. Unterwegs lud er uns zum Nachtessen ein, wo wir eine Spezialität von Kunming zu essen bekamen – Bridge Noodles. In diesem Nudelsuppen-Gericht hat es eine grosse Variation von Fleisch, Fisch und Gemüse. Danach ging es weiter mit Früchten, Hühnerfüssen, Gemüse- & Pilzspiessen und zum Dessert ein Rosen-Gebäck. In typischer chinesischer Manier durften wir natürlich keinen Yuan ans Essen bezahlen.
Eigentlich war Kunming für uns nur als Durchreise-Stadt geplant, um die lange Zugreise nach Lijiang aufzuteilen. Dank Cao wurde es aber zu einem unvergesslichen Aufenthalt.