16. Oktober 2017 – 22. Oktober 2017
Auch mit einer Geschwindigkeit von über 300km/h dauerte die Stecke Xi’an nach Shanghai 6 Stunden. Dort angekommen ging es mit der Metro ins Stadtzentrum. Unser Hotel war ziemlich zentral gelegen, so dass wir am Abend noch gemütlich zum „Bund“ , die Fluss-Promenade, laufen konnten. Von dort hat man einen tollen Ausblick auf die Skyline von Shanghai. Die ebenfalls bekannte Einkaufsstrasse „Nanjing Road“ liegt zwischen Bund und Volksplatz, welcher auch sehr nah bei unserem Hotel lag, so konnten wir gemütlich dieser Strasse entlang schlendern und in einem kleinen Restaurant etwas zu Abend essen. Die Reisetage sind immer etwas anstrengender und so beschlossen wir schon früh wieder zurück ins Hotel zu gehen und uns Schlaf zu gönnen.
Der nächste Morgen begrüsste uns mit eitel Sonnenschein. Jedoch mussten wir erst noch ein paar Kleider waschen, bevor wir uns auf ins „alte Shanghai“ machten. Dieser Teil von Shanghai ist ein kleines Viertel, dessen Häuser einen Eindruck vermitteln, wie die Stadt früher gebaut war. Die Häuser sind aber perfekt renoviert und gut bestückt mit Touristen-Shops. Der Hektik der Strasse kann man aber im nahegelegenen Yu Yuan-Park perfekt entfliehen. In dieser Oase inmitten der Stadt mit zahlreichen kleinen Arealen ist es sogar möglich einen kleinen Moment ohne Touristen zu geniessen. Nicht nur deswegen ist er den Eintrittspreis wert.
Für den Abend hatten wir eine Essens-Tour gebucht. Zusammen mit einer vierköpfigen Familie, einem jungen Ehepaar, einer Geschichts-Lehrerin und dem Guide starteten wir die Tour um einige Leckereien der chinesischen Küche zu probieren. Zu Beginn gab es leichte Kost: Dumplings und Nudeln mit Soja-Sauce. Auf dem Weg zum zweiten Stop gab es noch einen Pit-Stop bei einer kleinen Brauerei, wo wir ein lokales Bier mit auf den Weg bekamen. Beim zweiten Stop erwartete uns dann die Küche aus der nord-westlichen Region von China. Lamm-Spiess, Nudeln mit Gemüse und Gurken-Salat. Obwohl ich kein Lamm-Liebhaber bin, der Lamm-Spiess war köstlich. Beim dritten und bereits letzten Stop wurde es dann abenteuerlich. Bevor wir ins Lokal eintraten, wurde das Essen vor unseren Augen „geschlachtet“. Aus einem Aquarium mit etwa 40 Schlangen, wurde eine herausgenommen und kurzerhand mit der Schere geköpft. Nach dem entfernen der Innereien und der Haut wurde Sie frittiert und ein paar Minuten später an unseren Tisch serviert. Zusätzlich zur Hauptattraktion gab es noch weitere Spezialitäten zu probieren. So wurden uns verschiedene gedämpfte und frittierte Gemüse-Arten gereicht. Muscheln, Krabben und das chinesische Brot (gedämpft statt gebacken) rundeten die kulinarische Achterbahnfahrt ab. Um sicherzustellen, dass der Magen auch alles mitmacht, konnte man seine Bissen mit chinesischem Reis-Wein (Baijiu) hinunterspülen. Anja freute sich dann besonders über die taiwanesischen Desserts am Ende der Tour.
Den Abend liessen wir zusammen mit dem amerikanischen Ehepaar auf der Dachterasse der Captains-Bar ausklingen.
Die letzten beiden Tage benutzen wir um noch weitere Sightseeings abzuklappern und da wir an einem Wochenende in Shanghai waren hatten wir das Glück ein ganz spezielles Event zu beobachten: den Heiratsmarkt im Volksplatz-Garten. Dort treffen sich jeweils die Eltern um Ihre unverheirateten Mädchen und Jungen anzupreisen. Auf einem Schild sind die wichtigsten Attribute zu lesen: Grösse, Alter, Ausbildung und die Wunschattribute der Gemahlin oder des Gemahlen. Entsprechen die Fakten ungefähr den Wünschen sprechen die Eltern miteinander und man zeigt sich Fotos der Kinder.
Für unsere weitere Reise entschieden wir uns nun das erste Mal in China für den Bus. Auch hier stellte sich heraus, dass es sehr einfach ist.