21. August 2017 – 28. August 2017
Wer kennt den Song von Dschingis Kahn nicht… 😉
Im Privat-Jet nach Russland
Gegen Mittag machten wir uns auf an den Flughafen. Beinahe hätten wir unseren Flieger verpasst. In der Annahme, dass das Boarding in der Regel bis zu 30 Minuten braucht, nahmen wir es mit der Zeit nicht so streng. Überrascht von einer zusätzlichen Pass-Kontrolle wurde es dann sehr knapp – auf der Anzeigetafel wurde bereits „Gate closing“ angezeigt.
Am Gate angekommen, wartete ein Bus mit etwa 20 Leuten auf uns und es stellte sich heraus, dass das alle Passagiere für den Flug nach St. Petersburg waren.
Der Flieger – in der Grösse eines Privat-Jets hob trotzdem noch pünktlich ab und brachte uns sicher nach Russland.
Das Wetter liessen wir in Oslo und so begrüsste uns St. Petersburg nass, kalt und grau. Die Reise in die Stadt ist etwas kompliziert, insbesondere dann, wenn man kein Wort Russisch spricht. Wir wussten zumindest welchen Bus wir nehmen mussten und gelangten so in den Einzugsbereich der Metro. Mit der Metro ging es weiter ins Stadtzentrum und von dort zu Fuss ins Hotel.
Die Anreise war anstrengend und die Zeit schon sehr fortgeschritten, dass wir entschieden nur noch etwas essen zu gehen und das Sightseeing morgen zu beginnen. St. Petersburg, so wurde es uns dann am letzten Abend gesagt, hat eigentlich immer dieses Wetter.
Glücklicherweise gibt es auch Aktivitäten die bei schlechtem Wetter gemacht werden können. So zum Beispiel das Bestaunen der zahlreichen prunkvollen Metro-Stationen, oder die vielen Kirchen und Museen in der Stadt. Der Hop-On-Hop-Off-Bus bringt einen schnell durch die Stadt an die wichtigsten Spots, ist aber keine Notwendigkeit, da sich alles zu Fuss erreichen lässt. Der Audio-Guide im Bus ist zudem in einer schlechten Qualität und nicht besonders aufschlussreich.
Eine äussert schlechte Idee ist es, bei strömendem Regen das Schloss Peterhof zu besuchen – kann man machen (und haben wir auch gemacht) aber der Glanz des Goldes und die wunderschöne Parkanlage kommt bei strömendem Sonnenschein nicht so zur Geltung. Immerhin die Anfahrt mit dem Hydrofoil-Boot, den Besuch im grossen Palast und den Test unseres Regen-Equipments können wir aber trotzdem als Erfolg abhacken.
Am letzten Abend in St. Petersburg trafen wir dann auch noch Vladimir – einen Kontakt den wir von einer Bekannten erhalten haben. Er sorgte für einen gelungenen Abschluss in St. Petersburg.
Etwas wehmütig wurden wir aber trotzdem noch, denn am Tag unserer Abreise strahlte die Sonne vom Himmel.
Mit dem Schnellzug nach Moskau
Einer der modernsten Schnellzüge brachte uns von St. Petersburg nach Moskau. Etwas was man an dieser Stelle erwähnen sollte ist die Tatsache, dass man in Russland permanenter Kontrolle beim Betreten von öffentlichen Gebäuden oder Transportmitteln ausgesetzt ist. Wer mit einem Rucksack eine Metro oder einen Zug besteigen will muss diesen immer durch einen Röntgen-Gerät schicken und selber durch einen Metal-Detektor watscheln. Oft scheinen diese Kontrollen mehr eine Übung als echte Notwendigkeit – aber sie existieren und brauchen Zeit. Wen man mit einem Backpack beladen ist, dass knapp unter 20 Kilogramm wiegt, sind sie umso nervender.
In Moskau angekommen machten wir uns auf den Weg ins Hostel um später noch die ersten Sightseeings zu machen. Leider war der komplette Rote Platz abgesperrt für ein Militär-Konzert (Military Tattoo) und so blieb uns der Zugriff für heute versperrt.
Als Aktivität sehr zu empfehlen ist die Free-Walking-Tour die in Moskau angeboten wird. Wir trafen unseren Guide Elena und sie zeigte und erklärte in perfektem Englisch die wichtigsten Punkte in Moskau. Nicht nur die Sightseeing-Spots waren interessant sondern auch was sie zur Mentalität der Russen und der Wahrnehmung in der Welt erzählen konnte.
Die Zeit in Moskau kann man sich sehr gut vertreiben: es gibt zahlreiche schöne U-Bahnstationen, eine der besten Eishockey-Ligen der Welt ist hier zu bestaunen (KHL: Dynamo Moskau gegen HC Slovan), der Regierungssitz (Kreml), das Kosmonauten-Museum und der Rote Platz mit der weltbekannten Basilica.
Wir hatten sogar noch Zeit um eine weitere Tour mit Elena zu machen, sie zeigte uns die wichtigsten Plätze in Moskau die im Zusammenhang mit der Russischen Revolution stehen und welches die alten Gebäude des KGBs waren. Ein besonderes Highlight war für uns aber ein alttägliches Gebäude – ein Supermarkt. Oder der „vielleicht schönste Supermarkt der Welt“ (Eliseevskiy).
Die vier Tage in Moskau gingen schnell vorbei und so mussten wir schon wieder unsere sieben Sachen in den Rucksack packen und unsere Abreise vorbereiten. Der Start der Transsibirischen Eisenbahn steht kurz bevor!
«strömendem Sonnenschein» 😉