Auf einem der vielen Inkawege nach Machu Picchu

6. April 2018 – 9. April 2018

Um 7 Uhr wurden wir von unserer Reiseagentur abgeholt und wir fuhren etwa zwei Stunden mit dem Auto eine kurvige Strasse hinauf. Von der Passhöhe durften wir dann mit Schonern ausgerüstet auf Bikes die Strasse hinunter fahren. Es war jetzt nicht unbedingt das, was wir Schweizer unter Biken verstehen :-), aber es hat trotzdem Spass gemacht.

Santa Maria

Voll warm angekleidet kamen wir dann zirka eine Stunde später in Santa Maria an. Wir hatten mit den Bikes einige Höhenmeter gemacht und waren nun in einer Vorstufe des Dschungel von Peru angekommen. Es war herrlich schönes Wetter und in unserer Schutzkleidung kamen wir arg ins schwitzen. Wir stiegen wieder um in den Bus und fuhren weiter zu unserem Hostel, wo wir Zeit hatten uns auszuruhen. Nach dem späten Mittagessen gingen wir nochmals los für River-Rafting. Also wenn mich jemand am Morgen gefragt hätte, ob wir das am Nachmittag machen können, hätte ich wohl nein gesagt. Aber diese grossen Höhenunterschiede und die damit verbundenen Klimazonen machten es möglich, es war viel wärmer als in Neuseeland. Das Rafting war eine Stärke von 3 und daher gab es nicht so spezielle Stromschnellen wie in Queenstown, aber dafür gab es mehrere Kleine und diese machten ebenso viel Spass (für viel weniger Geld halt). Völlig begeistert fuhren wir dann zurück um zu duschen und fürs Abendessen. Während dem Rafting hatte ich allerdings unsere Wanderschuhe draussen zum trocknen in die Sonne gestellt und als wir zurück kamen waren sie verschwunden. Cornel malte sich schon aus, wie er den Machu Picchu Berg in Flip-Flops besteigt. Die Reiseleiter haben dann jede Haustür abgeklappert und nach unseren Schuhen gefragt, irgendwann gab sie ein Mann dann heraus, wollte aber dafür Trinkgeld. Soviel zum Thema nette Peruaner. 🙂

Unsere Tourgruppe bestand aus einer Belgierin, die französisch spricht, und drei Chilenen, darunter ein Paar. Leider können wir ja immer noch nicht perfekt Spanisch :-), ehrlich gesagt sind wir weit davon weg, trotzdem konnten wir uns etwas auf Spanglisch unterhalten. Nach dem Abendessen ging es schon früh ins Bett.

Santa Teresa

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück starteten wir unsere Wanderung direkt vom Hostel aus. Wir liefen viel im Dschungel und daher wurden auch die Moskitostiche wieder zahlreicher. Beim Rafting hatten sie es schon speziell auf mich abgesehen. Cornel wird neben mir eher verschont, was ich eine Frechheit finde. 🙂

Beim Fluss Urubamba assen wir Spaghetti Napoli in einem Gasthaus und genossen die Umgebung um die Mittagszeit. Das Gasthaus hatte noch viele Hängematten zur Verfügung gestellt und wir gönnten uns nach den fast vier Stunden wandern eine kleine Pause mit dem idyllischen Hintergrundrauschen vom Fluss.

Danach gings weiter und wir liefen noch bis Santa Teresa auf den Inkawegen. In Santa Teresa gab es heisse Quellen, in denen wir gegen einen kleinen Aufpreis baden durften. Wir genossen die heissen Bäder und kühlten danach unter den kalten Duschen ab. 🙂 Abends wurden wir in einem lokalen Restaurant verköstigt. Etwas später folgte noch eine grössere Gruppe und es gab viel Alkohol. Der Barkeeper spendierte uns eine Runde gratis Pisco und das war der Anfang der Geschichte… Dies steckte uns etwas an und der Besitzer machte laute Musik an. So folgten noch ein paar weitere Gläser Bier und Pisco, wobei Cornel immer das grösste Glas erhielt und dementsprechend dann auch gut drauf war. 🙂

Aguas Caliente

Der nächste Tag startete (etwas verkatert) mit Ziplining und einer Hängebrücke, bevor wir mit dem Bus nach Hydrolectrica gefahren wurden und uns dann zu Fuss nach Aguas Caliente aufmachten. Dieser Weg führte an den Gleisen des Zuges entlang, was Anfangs sehr cool war, uns aber nach etwa einer Stunde schon nicht mehr so faszinierte. Gleichzeitig regnete es immer wieder und wir waren zum Ende alle froh endlich in Aguas Caliente anzukommen. Wir duschten gemütlich und schauten uns vor dem Essen noch etwas die Kleinstadt an. Das Abendessen war wieder zu Fünft und wir alle gingen früh zu Bett, da am Morgen der Aufstieg nach Machu Picchu bevor stand.

Machu Picchu

Dieser Tag war für jeden von uns aus der Gruppe etwas anders geplant. Wie die verschiedenen Reiseagenturen das organisieren, weiss ich allerdings nicht. 🙂 Wir standen auf jeden Fall alle zusammen um 4 Uhr morgens auf und liefen hoch zum Machu Picchu. Cornel und ich brauchten etwas mehr als zwei Stunden und um 6.30 Uhr startete unsere Stadtführung durch Machu Picchu, wo wir alle nochmals zusammen waren. Danach trennten sich die Wege der Gruppe. Cornel und ich wanderten noch zum Berg Machu Picchu hoch, wo die Aussicht echt grandios war. Nach den zusätzlichen 1000 Höhenmeter hoch und runter waren die Beine dann aber doch arg strapaziert. Wir mussten aber dann auch noch den Weg zurück nach Aguas Caliente machen – weitere 400 Höhenmeter abwärts. *uff*

Zurück in der Stadt hatten wir noch ein paar Stunden Zeit ehe uns der Zug um 6 Uhr Abends nach Ollantaytambo brachte. Dort mussten wir umsteigen in einen Bus, der uns zurück nach Cusco fuhr. An diesem Abend freuten wir uns richtig auf unser Bett im Hostel, einerseits weil der Tag unendlich lang war (4 Uhr in der früh bis 23 Uhr) und andererseits weil der Fahrer des Buses mit dem peruanischen Kurvenblick gesegnet war und wir froh waren heil angekommen zu sein. 🙂

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