Der Start unserer Südamerika-Erfahrung

16. März 2018 – 20. März 2018

Nach ca. 11 Stunden Pazifiküberquerung landeten wir in Santiago de Chile. Die Migration wird bereits in Santiago erledigt, um die anderen Flughäfen zu entlasten. Das bedeutete für uns, dass wir unser Gepäck entgegennehmen und durch den Zoll mussten. Nach einer halben Stunde in der Schlange warten wurden wir langsam nervös den unser Zwischenstopp war knapp bemessen. Nachdem ein Zollschalter nach dem anderen in die Mittagspause verschwand, wurden wir noch mehr nervös, also entschieden wir uns aktiv zu werden. Wir drängelten uns nach vorne bei der Personenschlange und es reichte gerade knapp noch für den Weiterflug nach Antofagasto.

Antofagasto

Spät nachmittags kamen wir endlich in Antofagasto an und wir nahmen uns ein Taxi ins Hotel. Nach einer kurzen Pause liefen wir fürs erste chilenische Abendessen in die Stadt und assen lecker in der Fussgängerzone.

Am nächsten Tag erkundschafteten wir das Stadtzentrum mit der für Südamerika typischen Fussgängerzone, suchten uns einen Aussichtspunkt über die Stadt und liefen die Strandpromenade entlang. Cornel entdeckte auf einmal noch ein Walross auf den Steinen, was nach unserer Sichtung zu einem Magnet für andere Touristen und Einheimischen wurde. 🙂 Die Strandpromenade beherbergt ein grosses schickes Einkaufszentrum, welches wir so nicht erwartet hatten und dann doch noch kurz durch schlendern mussten. Langsam haben wir aber gelernt, dass wir nichts mehr kaufen sollten, da unser Gepäck sonst schon genug schwer ist. 😀

Die Zeit in Antofagasto hatten wir extra kurz eingeplant, da wir mehr vom Land sehen wollten. Daher gings nach dem vollen Tag in Antofagasto bereits weiters mit dem Bus nach San Pedro de Atacama. Die Reise dauerte fast den ganzen Tag, mit allen Wartezeiten usw. versteht sich 🙂 und abends gingen wir noch essen im Dörfchen und organisierten den nächsten Tag.

San Pedro de Atacama

San Pedro kann sich wirklich gut sehen lassen. Es ist touristisch mit vielen Agenturen, aber trotzdem hat es einen südamerikanischen Flair und viel Charme. Uns gefiel es auf Anhieb sehr gut. Da unser Ziel hier nicht nur die Atacama Wüste war, sondern auch noch der Salzsee von Uyuni, fragten wir auch für diese Tour nach. Wie uns mitgeteilt wurde, war derzeit eine Blockade in einem wichtigen Gebiet der Tour in Bolivien und keiner wusste so genau wie lange diese gehen wird. Also entschieden wir uns vorerst andere Dinge anzuschauen.

Am ersten Tag wurden wir gegen 5 Uhr abgeholt und wir fuhren ca. 2 Stunden zum Geysir El Tatio, wo wir auch noch in einer heissen Quelle baden konnten. Da die Aussentemperatur knapp über 0 Grad war, benötigte das Umziehen eine gewisse Überwindung. 🙂 Nach der Besichtigung der diversen heissen Bäder gings zurück nach San Pedro und nach zwei Stunden Schlaf gings für uns um 4 Uhr nachmittags weiter ins Valle de Luna. Hier gabs diverse Höhlen, kleine Wanderungen und schöne Aussichten zu sehen. Unser Guide war auf dieser Tour wirklich sehr gut und erklärte uns viel.

Den zweiten Wartetag verbrachten wir mit einem sehr guten Tipp von meinem Bruder und seiner Frau. Wir wanderten zum Cerro Tocco. 🙂 Die Wanderung an sich ist nicht speziell, aber die Höhe des Vulkans ist eindrücklich. Mit einem englischen Paar und unserem Guide machten wir uns nach Materialfassung und Frühstück auf dem Weg zum Ausgangspunkt der Wanderung. Nur schon die Hinfahrt war ein Erlebnis, da wir kurz bevor wir das Ende erreicht hatten noch einen Platten hatten. Wir liefen das letzte Stück bis unser Guide mit dem Auto auch nach kam. Unser Startpunkt befindet sich auf ca. 5’100 Meter über Meer. Wir wanderten ganz langsam mit Stöcken und Helmen ausgerüstet den Weg hinauf. Cornel und der Engländer verstanden sich sehr gut und quatschten den ganzen Weg. Der Guide und ich scherzten, wie Frauen. 🙂 Die Engländerin war leider nicht so gut zu Wege und spürte die Höhe extrem. Sie lief sehr langsam und musste dann leider kurz vor Schluss aufgeben. Der Guide blieb bei ihr und die zwei Jungs und ich machten uns auf zum Endspurt. Die Sicht nach Bolivien und die Tatsache auf zirka 5’600 Meter über Meer zu sein war grandios. Beim Herunterlaufen machte leider auch noch der Engländer schlapp. 🙂 Er wurde fast blau im Gesicht und wir hielten ihn fest, um ihn gesund nach unten zu bringen. Seiner Freundin ging es je mit jedem Höhenmeter nach unten wieder besser. Zum Glück hatten Cornel und ich keine Probleme und konnten gut helfen. Das Unglücksrad von unserem Pick-up mussten wir jedoch immer wieder etwas kontrollieren und dieser ganze Ausflug benötigte total fast einen ganzen Tag. Es hat sich aber definitiv gelohnt, danke nochmals an Lars & Janine. 🙂

Am Abend fragten wir dann wieder bei der Agentur nach, wie es um die Blockade nach Uyuni steht und jetzt hatten wir Glück. Für den nächsten Tag buchten wir uns also in die Tour nach Bolivien ein…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.