28. Dezember 2017 & 29. Dezember 2017
Auf dem Weg in Richtung Süden nach Kuala Lumpur haben wir entschieden noch Stopps in Ipoh und den Cameron Highlands zu machen. Nach etwa 6 Stunden Fahrzeit entlang von Palmöl-Plantagen kamen wir etwas ausserhalb von Ipoh an. Von hier mussten wir einen weiteren Bus nehmen, der uns aber dem Ziel nur etwas näher brachte. Das wäre an sich nicht wirklich ein Problem gewesen, aber das doofe an diesem Busbahnhof war: die Busse waren zwar angeschrieben, aber mit uns unbekannten Ortschaften und so mussten wir uns durchfragen. Zwar erhielten wir dann eine Busnummer, aber diese konnten wir beim besten Willen und nach mehrmaligen Fragen nicht auf einem der Busse finden. Weiter gab es auch keinen Fahrplan und so kamen wir uns hier das erste mal etwas „aufgeschmissen“ vor. Nicht einmal die Taxifahrer wollten sich um uns kümmern…
Zu Fuss machten wir uns dann auf den Weg in Richtung Stadtkern und der Weg führte uns am Bahnhof vorbei, wo es uns gelang einen Taxifahrer auf uns aufmerksam zu machen. Das Hotel stellte sich als Glücksgriff heraus: die super sympathische Familie kümmerte sich liebevoll um uns und deckte uns gleich mit Tipps ein wie wir unseren halben Tag hier verbringen könnten.
Für vielmehr als in der Stadt herum zu strollen und die zahlreichen Street-Arts zu suchen reichte die Zeit aber ohnehin nicht, deshalb verbrachten wir den ganzen Nachmittag auch damit diese zu finden. Trotzdem schafften wir es auch noch die bunte Moschee zu besuchen und auf dem Weg nach Hause durch den Nachtmarkt zu flanieren. Am nächsten Morgen brachte uns der Vater der Familie mit dem Auto an den Fernbus-Bahnhof und ersparte uns somit einige Strapazen mit dem Nahverkehr. Den Bus in die Cameron Highlands zu finden war dann keine Hexerei mehr und so sassen wir ein halbe Stunde später wieder im Bus und fuhren hoch in die Berge.
Ursprünglich wurde in den Cameron Highlands hauptsächlich Tee angebaut, doch seit ein paar Jahrzehnten ist es auch das Zentrum für den Anbau von Erdbeeren. Nebenbei haben sich auch weitere touristische Angebote breit gemacht und so findet man entlang der Strasse inmitten der Berge überraschend grosse Hotel-Komplexe. Alles wirkt etwas heruntergekommen und es scheint wie wenn sich die Geschäft mehr und mehr auf das Tagesgeschäft mit den Durchreisenden konzentriert. Daher ist die einzige Strasse dort oben auch ziemlich überlastetet und man steckt auch zur Nebensaison oft im Stau fest.
Als wir gegen Mittag ankamen wurde unsere Reiselust gleich mal arg strapaziert. Mit gerade mal knapp 15°C und Regen hatten wir nicht gerechnet. Da wir aber eh nicht vor hatten hier lange zu bleiben und vorerst nur eine Nacht gebucht hatten, beschlossen wir das beste daraus zu machen und buchten gleich für den nächsten Tag eine geführte Tour in den Regenwald und die Tee-Plantagen am Morgen und den Bus nach Kuala Lumpur am Nachmittag. Den Rest des Nachmittags verbrachten wir dann im Starbucks am Kaffee trinken, bei einem Besuch einer nahegelegenen Erdbeer-Farm und mit Essen. 😉
Früh Morgens wurden wir dann von Apu mit dem Land Rover abgeholt und machten uns mit sechs anderen Touris auf den Weg zum Regenwald. Leider ist der Wanderweg im Regenwald wegen Umbauten geschlossen. Die Regierung plant den Wanderweg kostenpflichtig zu machen, deshalb haben sie mal kurzerhand den Weg gesperrt, bis das Ticket-Häuschen gebaut ist. Daher brachte uns Apu auf einen kleinen Hügel in der Nähe des eigentlichen Regenwalds, wo er uns fachmännisch und mit viel unterhaltungswert die Flora erklärte. Zurück im Land Rover fuhren wir dann zur ältesten Tee-Plantage wo wir den Tee probieren und auch die Produktionshallen besuchen konnten. Auch hier wusste Apu einiges zu erzählen und brachte zumindest meinereiner mit Tee-Wissen zum staunen.
Schneller als gedacht war es dann auch schon wieder Mittag und wir fuhren zurück zum Busbahnhof, wo wir unser Gepäck deponierten und noch ein wenig in den Markständen stöberten bevor wir am späten Nachmittag mit dem Bus nach Kuala Lumpur aufbrachen.
Am Ende haben sich diese beiden Stopps doch als lohnenswert herausgestellt. Ipoh mit seinen schönen Street-Arts und die Tour mit Apu in den saftig grünen Tee-Feldern der Cameron Highlands haben uns sehr gefallen.