6. Dezember 2017 – 8. Dezember 2017
Wie mit dem Hotel abgemacht stand der Roller am frühen Morgen bereit. Wir testeten kurz ob alles wie gewünscht funktioniert und machten uns dann auf den Weg nach Hoi An. Das Wetter war wie vorausgesagt: bewölkt, aber kein Regen. Und glücklicherweise waren auch die Strassen bereits getrocknet.
Da wir nur die 80 Kilometer nach Hoi An vor uns hatten, beschlossen wir noch ein paar Sightseeings in Hué nachzuholen und machten noch einen Abstecher zum Grab von Duc Toc. Ich glaube, ich baue mir auch eine schöne Tempelanlage um mein Grab herum. 😉
Weiter ging es Richtung Süden an den Fuss des Hoi Van Passes. Dort angekommen holten wir nochmals kurz Luft/Benzin bevor wir mit vollem Karacho den Berg hoch rollten. Solange voller Karacho bis die Temperatur-Anzeige des Rollers zu blinken begann – mit zwei Personen und „Vollgas“ wurde ihm dann doch etwas warm und wir drosselten unsere Geschwindigkeit ein bisschen. Auf der Passhöhe angekommen gönnten wir dem Roller eine kurze Verschnaufspause. An exakt dieser Stelle war ich vor zwei Jahren bereits. Damals mit einem Easy Rider auf dem Sozius unterwegs und von Da Nang hochgefahren – aber das Wetter identisch – ein seltsames Dejavù. Aber lange konnten wir nicht dort verharren. Schliesslich wollten wir noch bei Tageslicht in Hoi An ankommen.
Den Berg hinunter zu fahren bedeutete dann nicht mehr so viel Stress für den Roller. Auf dieser Seite des Passes ist die Stadt Da Nang. Drittgrösste Stadt von Vietnam und definitiv eine Rollerstadt. Wir durchquerten gemeinsam mit 1000en anderen Rollern die Stadt und fuhren der Küste entlang, vorbei an den Marble Mountains, nach Hoi An.
Das Hotel war schnell gefunden. Wir stellten unseren Roller ab, streckten unsere Beine und freuten uns erstmal auf ein bisschen stehen. Nach dem Checkin wurde auch unser Gepäck geliefert und wir konnten uns erstmal im Hotel waschen. Mit den gewählten Umwegen und Sightseeing waren wir heute 8 Stunden mit dem Roller unterwegs und da bleibt so einiges an Dreck im Gesicht hängen. 🙁
Wir schlenderten noch kurz in die Altstadt um etwas zu essen und legten uns dann zeitig zur Ruh, um am nächsten Tag ausgiebiger in der wunderschönen Altstadt umherzuschlendern.
Nach dem super Frühstück im Hotel machten wir uns auf in die Altstadt und verbrachten den ganzen Tag in den zahlreichen kleinen Läden, Taylor-Shops und Restaurants, bis wir spät Abends die beiden Galway Girls Jenny und Andrea trafen und uns ins Nachtleben stürzten. Kurz nach Mitternacht torkelten wir dann unserem Hotel entgegen.
Die Altstadt von Hoi An ist Unesco Weltkulturerbe, dass allein sollte schon ausreichen um auszusagen wie schön dieses Fischerstädtchen ist. Und auch wenn ich noch nicht alles in Vietnam gesehen habe, es ist mein Lieblingsort in Vietnam. Es hat viele Touristen, Ja. Es hat viele Souvenir-Läden, Ja. Aber trotzdem gibt es keinen Ort wo Vietnam so konzentriert zu finden ist und trotzdem alle Annehmlichkeiten vorhanden sind. Der Weg zum Meer ist kurz, auf dem Weg dorthin findet man Reisfelder mit Wasserbüffel, jeden Abend geht die Sonne hinter den Reisfeldern unter, es hat gemütliche Kaffees, Bars, nette Restaurants, persönlich geführte Homestays genauso wie richtig schöne Hotels und wenn man mit dem Roller ein paar Kilometer wegfährt ist man entweder in der Grossstadt Da Nang oder mitten unter der Bevölkerung. Hoi An ist auch bekannt für massgeschneiderte Anzüge und Kleider – kurz gesagt: wenn man nur einen Ort in Vietnam besuchen kann, dann sollte es Hoi An sein.