31. Oktober 2017 – 5. November 2017
Die Reise von Huangshan führte über Changsha nach Zhangjiajie. Die Zugfahrt nach Changsha war kurz, jedoch abends, daher übernachteten wir einmal in Changsha. Der Zug von Changsha nach Zhangjiajie war einmal mehr ein normaler Zug (kein Schnellzug), wo man mit mehr Chinesen als Sitzplätzen im Zug reist. Für die Chinesen muss es einfach sehr spannend und toll sein, wenn westliche Touristen ihre Nudelsuppe im Zug essen/schlürfen. 🙂 Wir wurden einmal wieder stark beobachtet.
In Zhangjiajie hatten wir aufgrund chilenischer Empfehlung in einem Hotel in der Nähe des Bahnhofes und Busbahnhofes gebucht. Dies stellte sich, wie behauptet, auch als sehr gut heraus. Der Besitzer spricht gut Englisch und hilft extrem gerne bei den Buchungen der Aktivitäten.
Am ersten vollen Tag ging es auf den Tianmen-Mountain, dies ist sozusagen der Hausberg von Zhangjiajie. Es gibt zwei Variante A oder B wie man dort hoch respektive runter kommt. Wir entschieden uns für die Variante B. Zuerst geht es eine geschlängelte Strasse mit einem Bus hinauf (auch für uns Schweizer beeindruckend). Oben angekommen gibts 8’000 Treppen zu erklimmen. Danach kann man das ganze oberen Plateu des Berges erkunden. Es gibt im Ganzen drei oder vier Pfade auf denen man entlang der Felsen auf einer Glasplattform läuft. Dies ist wirklich sehr eindrücklich. Hinunter gehts dann mit einer 30-minütigen Gondelfahrt, die bis nach Sonnenuntergang fährt, was wir auch gleich ausnutzen.
Am zweiten Tag ging es in den Nationalpark. Gleich zu Beginn stellten wir fest, dass wir richtig entschieden hatten. Einen Tag in den Yellow-Mountains und zwei Tage im Zhangjiajie Nationalpark. Aufgrund der schlechteren Erreichbarkeit war der Nationalpark nicht mehr ganz so überfüllt mit Touristen und im Vergleich auch günstiger. Wir liefen die Empfehlung von Lonely planet ab und kamen nach zirka einer Stunde Aufstieg (wieder Treppen) beim Halleluja Mountain, auch Avatar-Aussichtsplatform genannt, an. Die Wanderung durch das Tal und der anschliessende Aufstieg lohnte sich speziell wegen der schönen Natur und den zahlreichen Affen. Die Affen wirken also geschult auf «Essen bei Touristen klauen». 🙂
Auch ich versteckte alles und hielt Abstand. Cornel nahm es gelassener. Ein Gratis-Shuttlebus brachte uns dann in das Dorf, in welchem wir vergebens unser Hotel suchten. Wir nahmen dann ein Hostel, welches ähnlich hiess. Diesmal übernachteten wir wirklich in einem Dorf, dass muss man bei all den Millionen-Städten in China leider schon fast suchen. Wir entschieden uns im Hostel früh schlafen zu gehen und für den Sonnenaufgang aufzustehen. Ja, für alle die Cornel besser als mich kennen, er ist sogar vor mir aufgestanden, obwohl es auch noch kalt im Zimmer war. 🙂
Wir liefen ein paar Kilometer bis zur Aussichtsterrasse, leider versperrte jedoch Dunst oder Smog den eigentlichen Sonnenaufgang. Trotzdem genossen wir die Sicht und Ruhe, die der Morgen mit sich brachte. Wir wanderten die weiteren Wege durch den Nationalpark und kamen gegen späten Nachmittag in die Stadt zurück.
Für den vierten Tag hatte unser Hotelbesitzer auch noch eine Idee für parat. Die Glasbrücke ist ein ziemlich neues Sightseeing in der Region und sie mussten es nach Eröffnung ziemlich schnell wieder schliessen, da sie überrannt wurden von Touristen. Wir waren nicht ganz so überzeugt, aber trotzdem war es spannend. Die Fussgängerbrücke reicht über eine Schlucht und wie der Name es schon sagt, der Boden ist aus Glas. Das Sightseeing ist nur in eine Richtung zugänglich. Man läuft ca. 30 Minuten über die Brücke, Fotos machen ist da mit einberechnet. 🙂
Anschliessend steigt man wieder gefühlt tausende Treppenstufen hinunter in die Schlucht. Entlang des Flusses führt ein gut ausgebauter Weg bis zu den Booten, welche die letzte Station des Sightseeings sind. Etwas verplant haben sich die Chinesen allerdings – falls man einen Rucksack beim Eingang abgeben musste, muss man den Gratis-Shuttlebus nochmals zum Eingang und zurück zum Ausgang nehmen. Abends in der Stadt assen wir noch in einem Restaurant zu Abend. Alles Essen war ausschliesslich gedämpft, es war wirklich sehr lecker, was ich nicht von vielen chinesischen Restaurants behaupten kann.