Ulan Ude – letzter Stopp in Russland

12. September 2017 – 14. September 2017

Wir stiegen morgens in Irkutsk in den Zug ein und fuhren ca. 7 Stunden nach Ulan Ude. Unsere Nachbarn im Zug waren zwei Chinesen. Sie waren sehr interessiert an Cornel’s Rubiks-Cube.

Unserer Meinung nach hätten wir Ulan Ude auch auslassen können. Das Hotel war nicht sehr speziell und die Fussgängerzone, das Must-See gemäss unserer russischen Bekanntschaft Nadja, war relativ klein und herzig. Glücklicherweise hatten wir ja schliesslich für die Stadt auch nur einen Abend Zeit, also alles noch ok.

Den ganzen nächsten Tag verbrachten wir mit der Tempelanlage Ivolginsky. Angeblich müsste der tote Mönch namens Daschi-Dorscho Itigilow hier sein. 75 Jahren nach seinem Tod wurde er ausgegraben und die Leute waren sehr erstaunt, es ist ihm nichts passiert, er sieht noch bis jetzt so aus, als ob er schläft. Die Wissenschaftler kamen zum sensationellen Ergebnis: die organische Chemie seiner Haut, Haare und Nägel ist genauso gleich der organischen Chemie von lebendigen Menschen.

Spannend war aber unser Weg zur Tempelanlage. Bewaffnet mit Instruktionen unsere Hotel-Rezeption machten wir uns auf den Weg mit den öffentlichen Bussen zu meistern. Leider haben wir nur schon den Busbahnhof für den Bus in diese Richtung nicht gefunden. Ein junger Burate war so nett und hat uns fast durch die ganze Stadt zum richtigen Busbahnhof geführt. Würde man diese Hilfsbereitschaft wohl in Zürich antreffen? 🙂
Den Bus konnten wir dann bis ins nächstgelegene Dorf nehmen, jedoch war es von dort nochmals 7 km zur Tempelanlage. Wir entschieden uns dann den Weg zu Fuss zurück legen. Ausser russische Cowboys, Hunde, Kühe und Pferden sahen wir niemanden. Die buddhistische Tempelanlage war sehr interessant anzuschauen, von Touristen oder dem mumifizierten Mönch jedoch keine Spur. Auf dem Rückweg fanden wir zum Glück ein Shuttle zum Dorf, von dort aus konnten wir dann wieder mit dem Bus nach Ulan Ude zurück.

Wir gönnten uns dann noch ein leckeres Abendessen in einem sehr schönen Restaurant und machten uns gegen 22 Uhr mit dem Taxi auf zum Flughafen. Den Flughafen teilten wir uns mit einer Horde Chinesen, welche alle Sitzmöglichkeiten in Beschlag nahmen. Da unser Flug erst kurz nach Mitternacht ging, war die Wartezeit in diesem kleinen Provinzflughafen eher unangenehm. Um 00.20 Uhr flogen wir mit acht weiteren Passagieren nach Ulan Bataar, Mongolei.

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