19. Januar 2018 – 23. Januar 2018
Wieder mit dem Boot ging es 1,5 Stunden hinaus aufs offene Meer bevor eine Art Bohrinsel in unser Sichtfeld gelangte. Diese ausrangierte See-Basis ist seit ein paar Jahren umfunktioniert in ein Hotel und vor allem bei den Tauchern sehr bekannt. Wir hatten unsere Unterkunft jedoch auf einem der Stelzenhäuser auf der Insel gebucht. Das einfache Zimmer genügte unseren Ansprüchen und das eigentliche Highlight war ohnehin die Sonnenterrasse auf dem Meer.
Mit dem Inhaber der Unterkunft hatten wir schon seit einigen Tagen Kontakt, denn wir wollten von hier aus auf der nahegelegenen Insel Sipadan schnorcheln gehen und dazu muss man sich eine Genehmigung kaufen. Nur 120 Taucher/Schnorchler sind pro Tag an den verschiedenen Tauchspots rund um die Insel zugelassen. Natürlich kostet der Spass auch entsprechend viel: 200 US-Dollar muss man für die drei Tauchgänge hinblättern. Egal ob man nur schnorchelt oder taucht. Unsere Genehmigungen waren für den 21. Januar, das heisst wir hatten erst noch zwei Tage Zeit auf der Insel.
Und was macht man auf einer Insel, auf der man in einer Stunde rundum gelaufen ist? Viel chillen, ein bisschen Tauchen, schnorcheln und kayaken.
Die Tauchspots rund um Mabul sind zwar gut, aber nicht gerade spektakulär. Trotzdem wird mir ein Tauchgang wohl doch lange in Erinnerung bleiben. Nicht weniger als 20 grosse Schildkröten konnten wir bei diesem Tauchgang zählen.
Am 21sten wurden wir dann am Morgen mit dem Boot nach Sipadan gebracht. Unsere Gruppe bestand aus vier Chinesen und uns zwei Schweizern. Während sich der eine Guide drei Chinesen schnappte, wurde ich mit der überbleibenden Chinesin zusammen getan. Anja, die einzige Schnorchlerin, erhielt einen Rettungsring als Buddy.
Der erste Tauchgang war noch einigermassen unspektakulär, ausser das ich das erste Mal mit Riffhaien im Wasser war und diese auch zu Gesicht bekam. Beim zweiten Tauchgang hingegen gingen wir gleich neben einem Schwarm Barrakudas ins Wasser. So ein Unterwasser-Tornado bestehend aus einem Haufen Fischen sieht schon verdammt geil aus. 😀
Während mein Guide damit beschäftigt war, die Chinesin vor den Barrakudas zu platzieren und Fotos von Ihr zu machen, konnte ich in aller Seelenruhe neben dem Schwarm schweben. Hätte ich meine Hand ausgestreckt, hätte ich einen der Fische mit der Hand einfangen können.
Das Beste kommt bekanntlich zum Schluss und beim dritten Tauchgang gingen wir beim weltbekannten «Barracuda Point“ ins Wasser. Man würde anhand des Namens vermuten, dass man hier Barrakudas zu Gesicht bekommt, aber nein, hier gab es keine zu sehen. Stattdessen ein grosser Verwandter (der grosse Barrakuda), zahlreiche Bumphead Parrots, eine Schule Jackfische, Meeresschildkröten, Riffhaie und riesige Korallenriffe in allen Farben und Formen. Reizüberflutung garantiert!
Leider ging es danach auch schon wieder zurück nach Mabul, wo wir nochmals zwei Nächte verbrachten und uns die Sonne auf den Bauch scheinen liessen. Bepackt mit vielen neuen Eindrücken mussten wir dann auch die Insel in Richtung Festland verlassen und machten uns dort mit dem Bus auf nach Tawau – unsere letzte Station auf Borneo. In Tawau verbrachten wir jedoch nur eine Nacht und wir gönnten uns mal wieder ein richtiges Hotel mit eigenem Bad und Dusche. Nach diesen Tagen auf der Insel genossen wir es richtig zu duschen und in einem bequemen Bett zu schlafen.
Am nächsten Tag hiess es dann Abschied nehmen von Borneo. Ein lokaler Grab Fahrer brachte uns vom Hotel zum Flughafen und es gab noch ein paar Selfies. Wir waren doch tatsächlich seine ersten ausländischen Touristen. 🙂
Der Flieger brachte uns von Borneo über Kuala Lumpur nach Bali.