Ni hao – Willkommen in China

5. Oktober 2017 – 11. Oktober 2017

China ist riesig, vielfältig und stets im Wandel, jeder Besuch ist ein Abenteuer.

So beschreibt LonelyPlanet China. Wir waren unglaublich gespannt auf dieses fremde Land. Werden sich unsere vielen Vorurteile bestätigen? Verstehen sie unsere Gestik? Wie kommen wir sprachlich zurecht?

Grenzübertritt nach China

Bis zum Grenzübergang Mongolei – China blieben wir wach, wir wollten zusehen, wie Sie die Fahrgestelle unserer Züge wechselten, da China andere Schienensysteme benutzt. Dies dauerte allerdings eine gefühlte Ewigkeit, da sie jeden Waggon einzeln trennten und in die Rangierhalle fuhren. Die Passkontrolle fand kurz und schmerzlos vor diesem Ereignis statt. Danach gab’s eine erstaunlich ruhige Fahrt nach Peking. Am Morgen traf ich Philipp auf dem Gang, er bestaunte bereits die vielen fleissigen Arbeiter. Im Gegensatz zur Mongolei sah man nun Dörfer und auch schöne Fluss- und Hügellandschaften.

In Peking teilten wir vier uns ein Taxi zu unseren Hostels. Nachmittags schlenderten Cornel und ich durch die Hutongs (kleine Gassen/Altstadt) und besichtigten den Glocken- und Trommelturm.

Peking-Ente

Unser Hostel empfahl uns das Restaurant «Da Wang Ji». Und wenn wir schon zu viert angereist sind, trafen wir uns mit Clara und Philipp zum Nachtessen. Wir bestellten die Original Peking-Ente, einen Ochsenfrosch-Eintopf und vieles mehr. Clara und ich probierten von allem, jedoch waren es die Männer die zu schlugen. Die Peking-Ente wird mit kleinen Fajitas (so nenne ich sie jetzt einmal) und verschiedenen Saucen serviert. Zuerst wird das Fleisch mit Haut in eine Art Soyasauce getunkt, dann mit einer Zutat in der Fajita ergänzt. Als Zweites kommt Fleisch ohne Haut mit ein bisschen Zwiebel. Von dieser Kombination gibt es drei Varianten: Gurken und Zwiebeln, Paprika und Marmelade, Melone und ein gelee-artiges Zeugs.

Weitere Sights in Peking

Natürlich durften Sightseeings wie die verbotene Stadt, Sommerpalast, Himmelspark oder die grosse chinesische Mauer nicht fehlen. Leider regnete es wieder einmal sehr viel, aber wir konnten alle Prunkbauten bestaunen. Wir lernten jedoch kennen, wie es ist, wenn die Tempel einen langsam langweilen. 🙂 Die chinesische Mauer war ein grosses Highlight. Nach einer 2.5-stündigen Busfahrt stiegen wir in Simatai aus. Das Dorf war jahrelang gesperrt, wurde nun renoviert, und ist wieder bewohnt. Auf die Mauer konnten wir zu Fuss gehen und es waren ca. 3km offen, um darauf wandern zu können. Der Mauerabschnitt bei Simatai ist bekannt dafür, am wenigsten renoviert zu sein. Teilabschnitte waren sehr steil, so dass wir sogar mit unseren Trekking-Schuhen bei trockenen Verhältnissen rutschten. Die Aussicht war genial, nur das auf beiden Seiten der Mauer bereits Hotelkomplexe in Bau sind, störte das Bild etwas.

Weiterfahrt nach Datong

Nach fünf Nächten in Peking nahmen wir den Zug nach Datong. Dies liegt 7 Zugstunden nordwestlich von Peking. Als wir in der Nacht ankamen entschieden wir uns definitiv für das falsche Taxi. 🙂 Komisch war zu Beginn schon, dass das Taxi bereits zwei weitere Personen an Bord hatte. Der Fahrer bestätigte uns allerdings, dass er mit Taxometer fahren würde. Nur brachte er die beiden Personen zuerst nach Hause und fuhr uns somit fast eine Stunde herum und wollte dann auch noch den vollen Taxometerpreis. Wir stritten und gaben ihm nur etwa einen Drittel des Taxometers, unglaublich, mit uns Touristen kann man sich ja dumm stellen. In unserem Hostel war dann auch schon alles dunkel und wir mussten die Frau an der Rezeption wecken.

Die nächsten Tage verliefen zum Glück besser. Wir erkundeten die Stadt,  liefen die Stadtmauer ab und besichtigten mit Meike und ihrer chinesischen Zimmergenossin das hängende Kloster, eine hölzerne Pagode, das Kloster am Fuss des Mt. Hengshan und den «Earth Forest» (eine Sand-Stein-Formation, die wie die sehr kleine Schwester des Monument Valley aussieht). Am Abreisetag nach Xi’an reichte es sogar noch um die Yunggang-Grotten zu besichtigen.

Zurück im Hostel packten wir unsere Rucksäcke und machten uns mit einem besseren Taxi auf den Weg zum Bahnhof. Als wir nach dem Security-Check unser Abteil im Zug gefunden hatten, waren dort schon vier Personen einquartiert. Mutter, Papa, Grossmutter und ein kleiner Junge hatten es sich bequem gemacht auf unseren Betten. Wir waren aber definitiv im richtigen Abteil gelandet – es stellte sich heraus dass der Vater in einem anderen Abteil schlief.

Nun ja … nach einer eher unruhigen Nacht kamen wir am morgen früh in Xi’an an.

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